Vögel am Strand

Möwen zu erkennen ist nicht leicht, am Anfang sehen sie alle gleich aus. Die überwiegende Masse sind die im englischen „laughing gull“ genannten Möwen, die merkwürdigerweise bei uns Aztekenmöwen heißen, während die in Deutsch Lachmöwe genannte Art eine ganz andere ist. Kompliziert macht das Erkennen aber die Tatsache, dass es unter den Aztekenmöwen sehr viele unterschiedliche Ausprägungen gibt. Die Möwen brauchen drei Jahre bis sie erwachsen sind und wechseln in dieser Zeit ihr Aussehen und Farbe stark. Am Anfang sind sie eher braun gesprenkelt, erst ab dem dritten Jahr bekommen sie einen weißen Bauch und einen grauen Rücken. Die schwarzen Schwanzfedern schmücken weiße Punkte. Aber immer haben sie schwarze Beine und Füße. Noch verwirrender aber ist, dass die offiziellen Fotos meist das prachtvolle Sommerkleid zur Brunst tragen, dabei haben die Möwen einen schwarzen Kopf und einen roten Schnabel, während der Kopfbereich im Winter heller wird, mal ganz weiß, mal gesprenkelt, und der Schnabel schwarz wird, zuweilen bleibt nur an der Spitze ein roter Punkt.

Aztekenmöwe

Die zweitstärkste Gruppe sind die Ringschnabelmöwen (Ring-billed Gull) . Sie sind leicht zu erkennen, obwohl die erwachsenen Tiere an Rücken, Bauch und Schwanz ähnlich wie die Aztekenmöwen gemustert sind, auch die Größe ist ähnlich. Aber der große Unterschied sind die gelben Beine und Füße und der gelbe Schnabel, der an der Spitze von einem schwarzen Ring umgeben ist. Auch hier sind die Jungtiere braun gemustert, aber immer durch Schnabel und Beine von den Aztekenmöven zu unterscheiden.

Ringschnabelmöwe

Während diese beiden Gruppen meist auf dem Sand kurz vor den Wellen stehen, sieht man vereinzelte Möwen im flachen Wasser stehen, die durch ihre Größe auffallen, sie wirken fast wie große Hühner. Es ist die amerikanische Silbermöwe (American Herring Gull), die ob jung oder alt leicht an ihrer herausragenden Größe und den fleischfarbenen Beinen zu erkennen ist. Die ausgewachsenen Vögel sind farblich ähnlich wie die beiden anderen Möwengruppen, grauer Rücken, weiß gepunkteter Schwanz, weißer Bauch, nur die Beine sind fleischfarben. Und merkwürdigerweise gibt es sehr wenige ausgewachsene Tiere, sondern viel mehr Juvenile, die bräunlich gesprenkelt sind.

Silbermöwe

Neben diesen drei Möwenarten gibt es noch Seeschwalben, allerdings in geringerer Anzahl. Die Königsseeschwalbe ist leicht an ihrem leuchtend orangefarbenen Schnabel und der wild aussehende schwarzen Haube zu erkennen und kommt in kleinen Gruppen vor. Sehr selten zu Besuch, da sie eher an der Westküste zu Hause ist, ist die Brandseeschwalbe . Auch sie hat die schwarze Haube und ähnliche Größe und Form wie die Königsseeschwalbe, ist aber der Schnabel ist schwarz und macht sie sehr viel unscheinbarer. Trotz der gelben Spitze. Und dann gibt es noch einen richtigen Exoten, den Schwarzmantel-Scherenschnabel . Er hält sich vor allem bei Ponce Inlet, am Ausgang des Halifax River zum Atlantik auf. Ein sehr hübscher Kerl in Möwengröße, der sofort an seinem großen Schnabel in orange und schwarz zu erkennen ist, auch die Beine sind leuchtend orange.

Seeschwalben