Daytona Beaches Shores

Port Orange hat als einzige Gemeinde in diesem Konglomerat keinen eigenen Strand, die östliche Stadtgrenze endet am Halifax River, der davor liegende Wohn- und Strandbereich heißt Daytona Beach Shores. Dieser Stadtteil von Daytona Beach besteht fast nur aus hohen Condominiums, die wenigen kleineren Motels verschwinden immer mehr, werden von Bauträgern aufgekauft, eine Entwicklung, die nach den Schäden durch die vier schweren Hurrikans des Jahres 2004 noch beschleunigt wurde. Dort kann man auch im höchstgelegenen Restaurant der Stadt speisen, den Top of Daytona im 29. Stockwerk eines runden Condominiums.

In diesem Stadtteil liegt auch die Daytona Beach Drive-In Christian Church. Seit nunmehr 50 Jahren gibt es im autobesessenen Daytona auch für Kirchenbesucher das richtige Gotteshaus, in dem sie entspannt im klimatisierten Wagen sitzen bleiben können. Vor allem für viele ältere Menschen eine beliebte Alternative, und sie können sogar ihren Hund mitbringen.

Im ehemaligen Neptune Drive-In Theater aus den 50ern an der A1A in Daytona Beach Shores treffen sich jeden Sonntag um 8.30 und 10 Uhr etwa 700 Fahrzeuge, Autos, Trucks, Bikes. Reverend Larry Deitch hält seine Predigt von einem hohen Balkon direkt unter der ehemaligen Kinoleinwand in einen Wald von Mikrofonen. Um ihm zuzuhören muss man entweder in den ersten Reihen parken, wo es Lautsprecher gibt fürs Wagenfenster oder das Autoradio auf den Kanal 88.5 FM schalten.

Brot und Wein für die Kommunion erhält man praktischerweise im Plastikbecher am Eingang. Anstatt dem Priester mit “Amen” zu antworten, ertönt die Autohupe, Helfer sammeln die Geldspenden in samtenen Beuteln ein. Im sonntäglichen Blättchen wird jeweils die Anzahl der Besucher der Vorwoche sowie der Betrag der erzielten Spenden veröffentlicht, als Ansporn zur Opfergabe. Am 12.12.2004 gaben 534 Gottesdienstbesucher Spenden in Höhe von 6.306,78 USD, ein Betrag, von dem deutsche Kirchen nur träumen können. Nach dem Gottesdienst kommt der Pfarrer im Golf Cart zum Gemeindehaus, wo einige Gottesdienstbesucher ihn bei freiem Kaffee und Donuts erwarten.

Nicht weit davon ist auch das neue City Center mit Polizeistation und einem kleinen Museum.